Die letzten drei tage in kathmandu waren prall gefüllt mit sightseeing. Zusammen mit charlie und flick ( die beiden engländer vom chitwan np) erkundeten wir u.a. Bhaktapur – eine alte
handelsstadt mit einem fantastischen durbar square ( d.h. Königsplatz und den gibts in fast jeder grossen stadt und fast alle wurden von könig soundso malla gebaut) aus dem 16. Jh. Wobei
eigentlich der ganzen stadt der status als weltkulturerbe zusteht- man kommt aus dem ah oh staunen nicht heraus. Überall tempel, statuen, brunnen, holzschintzereien etcetc.
Noch beeindruckender und auch bedrückend war der besuch von pashupathinath, die wichtigste hindustätte in kathmandu : hier stehen viele tempel, aber insbesondere wird dieser ort geprägt durch die
täglichen bestattungen der hindus direkt am fluss: auf einem steinblock wird holz aufgeschichtet, hierauf wird der leichnam gelegt, der mit schmuck und blumen verziert ist. Der oder die
angehörigen nehmen abschied, indem sie den leichnam umkreisen und beten, dann wird der leichnam angezündet und verbrannt. Danach werden die beigaben und die asche, und alles, was noch auf dem
steinblock liegt direkt in den fluss gekehrt. Zusammen mit all dem müll, der sonst in dem fluss so schwimmt, macht das auf menschen unseres kulturkreises einen erschreckenden eindruck, für hindus
ist dieser fluss ( und alles wasser) jedoch heilig. Je mehr wir über hindureligion in erfahrung bringen konnten, desto verwirrter waren wir. Shiva, und all seine ( oder ihre?) formen, und die
frage, wer nun genau parvati ist, wird von den reiseführern nämlich höchst inkonsistent beschrieben.
Andere gefühle löste der besuch von bodnath aus- die wichtigste stupa kathmandus, das zentrum des tibetischen buddhismus. Von diesem ort strahlt eine kraft aus, eine ruhe und gleichzeitig friedfertigkeit und spritualität, dass es uns einfach die sprache verschlug und wir alle eine gefühlte ewigkeit lang dastanden, und die wirkung geschehen liessen. kurz darauf betraten wir eine gompa, in der unversehens wenige minuten später die buddhistischen mönche ihre gebetszeit starteten. Stumm staunend und tief bewegt hörten wir zu: dem gemurmel von ohm mani padme um, gebetstexte und schliesslich ein unbeschreibliches konzert von trommeln, schellenglocken, trompeten und grossen muscheln.
Hier in bodnath wird das bild geprägt von exil-tibetanern, mönchen und buddhisten, die unentwegt die stupa umrunden und beten. Ein ort, an den wir bei einem nächsten besuch in kathmandu unbedingt zurückkehren möchten.
Der Abreisetag ist geprägt durch reisevorbereitungen: das paket packen, dass wir zurück nach wien senden werden, die grosse reisetasche, die mit in den flieger kommt und noch schnell ein bisschen shoppen. Gut, dass wir so wenig mitnehmen können. Jetzt ist es 16 uhr und wir sitzen einmal mehr am durbar square, diesmal in patan, geniessen noch einmal das panorama und bereiten uns langsam auf unseren abflug vor…
Fotos folgen …
Tschö und baba Nepal, schön war’s!
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