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Die Norweger und ihre Tunnel

Bisher habe ich Straßentunneln noch nie grössere Aufmerksamkeit geschenkt. Seit dieser Reise ist das anders. Es gibt so viele Tunnelarten: kleine, grosse, kurze, lange, krumme, gerade, laaaangweilige, unterhaltsame, furchteinflössende, liebliche, welche mit irren Steigungen und Gefällen und andere, die einfach eben sind. Un natürlich sanierte und nicht fertig sanierte (zu den unsanierten kann ich natürlich nix sagen, da darf man ja nicht rein).

 

Auf jeden Fall hat man in Norwegen bei einer Tunnelphobie keine Chance, und so ist es nur gut, dass mein erstes Tunnelerlebnis dank der Durchquerung gefühlt 1000-ender weiterer Tünnelchen vergessen gemacht wird.

 

Wir fahren in Tunnel, die tatsächlich unter dem Meer durchgehen, einer davon verlief 153 m unterm Meer. Entsprechend hatten wir 10% Gefälle und entsprechende Steigung zu bewältigen. Was unser Turtle Express mittlerweile aber souverän meistert. Er röhrt ein bisschen, wenn er gezwungen wird, in S2, d.h. Im Zweiten Gang manuell mittels Motorbremse sich langsam fortzubewegen. Aber er bleibt brav unter 3.200 Umdrehungen pro Min.

 

Dann gibt es Tunnel, in denen tatsächlich Verkehrszeichen und Abzweigungen sind.

 

Auch hatten wie bereits das Vergnügen, den längsten Straßen-Tunnel der Welt zu durchqueren, den Laerdahlstunnel. 24,5 km lang. Ziemlich pfeilgerade. Damit es nicht langweilig wird, kommt alle 6 km eine Lichtinstallation. Wenn ich die Tourismuswerbung richtig verstanden habe, kostet 1 Meter Tunnelbau in NOR 38.000 norwegisch Kronen, d.h. Rd. 3800 Euro. Und damit der ganze Tunnel nur rund 100 Mio Euro? Wenn das stimmt, dann sollten sämtliche deutsche Städtebau-Verantwortliche dort mal ins Seminar gehen. Wenn ich nur an die Sanierung der Kölner Oper denke…. Oder Stuttgart 21 oder oder oder….

 

Natürlich gibt es auch fade Tunnel: da fährt man einfach so gerade vor sich hin. Zum Glück sind die meist nur so 2-5 km lang.

 

Kurz vor Oslo sehen wir dann auch noch einen zweigeschossigen Tunnel. Sachen gibt`s…

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