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Felszeichungen, Ugab-Terrassen und viele Erfahrungen

Es ist einige Tage her, seit wir von Swakopmund in Richtung Twyvelfountain (berühmte Felszeichnungen), Ugab-Terrassen und Fingerklip aufgebrochen sind. 

Am Morgen hatten wir wieder einen kurzen Werkstattbesuch für Mensch und Auto: ich war beim Physio, Ute mit dem Toyota beim Autodoc. Unsere Sensoren waren so verdreckt, dass die Allrad-Einstellung ja verrückt gespielt hatte. 

Zunächst geht es die Küste weiter hinauf bis Hentjes Bai. Namibias Küste ist nicht spektakulär. Höchstens die Schiffe, die dort auf Grund gelaufen sind. Diese Wracks sind jedoch weiter im Norden, wir sehen sie nicht. Wir sind nur überrascht, wie kalt es an der Küste ist. 

In Hentjes Bai legen wir einen Mittagsstop ein, in einem legendären Fish Restaurant. So lecker!!!! Fischplatte für zwei, und eine Vorspeise, nach der man eigentlich schon nicht mehr plöpp sagen kann. Danach biegen wir ins Inland ab. 

Wir dachten (google dachte das ebenso), dass dies eine kürzere Route nach Twyvelfountain wäre. Ca. 5 Stunden später und durchgeschüttelt bis zum geht nicht mehr sind wir klüger. Kürzer ist definitiv nicht immer schneller. Wir sind wiedermal knapp an der Grenze, als man die D 2612 kaum befahren kann und auch die Ausweichstrecken durchs Gebüsch kaum besser sind. 

Wir erreichen gg. 17:30 den Campingplatz, und ein zweiter Downer erwartet uns: es ist der definitiv abtörnendste  Campingplatz unserer gesamten Reise bisher. Und das ist so irritierend an afrikanischen Ländern: die Menschen haben kaum bis kein Gefühl für den Unterschied. D.h.: nebenan ist ein spektakulärer Campingplatz, auf dem wir leider keinen Platz bekamen. Selbst nicht, als wir hinfuhren und Scherze machten, bis zum Umfallen. Und daneben unser vernachlässigter, ohne Herz geführter Platz. Bedie zum gleichen Preis. Wir hatten im Vorfeld 2 Nächte  gebucht, aber wissen, dass wir definitiv am nächsten Tag weiterreisen werden. 

So besuchen wir am kommenden Morgen den UNESCO-Site Twyvvelfountain („zweifelhafte Quelle“). hier gibt es Felszeichnungen zu bestaunen, die zw. 2000-6000 J.v.C. alt sein sollen. Das ist schon sehr beeindruckend. Nebenan gibt es einige alte Gesteinsformationen zu bewundern. wirklich nur ein paar Steine. Aber hier will man plötzlich den gleichen Eintritt wie für das Unesco-Welterbe. Dankend winken wir ab und fahren davon. Halt machen wir jedoch in einem „Freilicht-Museum“ - einem Dorf, in dem Damara-Stämmige Bewohner uns Urlaubern zeigen, wie die Damara seit hunderten von Jahren leben. Jagen. Feuer machen. Mit Pflanzen heilen. Diese Abstecher ist sehr interessant für uns und wir sind gerüstet für die Nachmittagsetappe: Fahrt zu den Ugab-Terrassen. 

Dies ist eine Felsformation, aussehend wie in Arizona, geformt vor hunderten von Millionen Jahren und im weiteren Verlauf vom Ugab Fluss. Der also in der Vergangenheit einmal gewaltig gewesen sein muß. Es gelingt uns, einen Campingplatz in der Ugab Lodge zu ergattern und so den langen und anstrengenden Tag doch noch gemütlich ausklingen zu lassen. 

 

Auf Lowlights folgen Highlights - so ist das Leben

Nachdem wir 2 Tage zuvor an diesem völlig Charme befreiten Campingplatz landeten, bot uns die Vingerklip Lodge genau die gegenteilige Erfahrung. Wir kommen morgens schon um 10 Uhr an und dürfen schnell unser Zimmer beziehen (es gibt keine Campingplätze dort). Das Gelände der Lodge ist ein Traum: überall schöne Plätze zum Ausruhen und Seele baumeln lassen. Ein spektakulärer Fels im Hintergrund. Perfekter Service. Kurzum: 24 Stunden, in der wir jede Minute geniessen. Wir machen einen längeren Spaziergang, rund um die große Felsformation und den Fingerklip - das ist ein Fels, der wie ein Finger senkrecht in den Himmel zeigt. Mit einem sehr guten Abendessen runden wir den Tag ab - so kann es am folgenden Tag ausgeruht und erholt in Richtung Etosha gehen, wo die wilden Tiere auf uns warten.  

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