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Enthusiasmus und ein neues Kapitel im U&S Do-it-yourself Bike-Praktikum

Voller Energie starteten wir in Richtung Battambang, mit Zwischenübernachtung in Sisophone, einem nest im Nirgendwo. Wir kamen in Siem Reap noch an einem Bikeshop vorbei (wir hatten schliesslich die 6 Tage vorher üüüberhaupt keine Zeit) und besorgten zwei neue Schläuche, neue Handlebars für Utzi und einen neuen Sattel für Suzzy, da ihr auch noch 2500 km auf dem alten Sattel der Hintern wehtat. Und fuhren davon in Richtung Sisophone.

Auch auf diesem Abschnitt ist Kambodscha flacher als ein Pfannkuchen, einzige landschaftliche bzw. blicktechnische Abwechslung lag darin, Kindern dabei zuzusehen, wie sie in den braunen Wassertümpeln neben der Strasse ihre Fischernetze auswarfen und entweder Fische oder Wasserschlangen einfingen. Schlangen gabs nämlich dann an den Ständen am Strassenrand saftig gegrillt zu kaufen.

Wir waren beinahe am Ziel, als Suzzys Rad anfing hinten auszuschlagen, ein etwas ungewohntes Gefühl, dass Suzzy jedoch zunächst ignorierte. als dann aber der Reifen merklich und bedenklich weniger Luft hatte, blieben wir stehen um uns die Lage anzusehen – wir entschieden, einfach den Reifen erstmal nochmal aufzupumpen und uns das Dilemma dann im Hotel anzusehen. Allerdings waren wir so müde, dass wir dies erst am nächaten Morgen taten – und siehe da, eine Speiche war gebrochen. Dumm aber auch, denn wir hatten keine Ersatzspeiche und so einen schicken Radladen wie den vom Vortag werden wir sicher auch die nächsten 1000 km nicht mehr finden…. Nun ja, zunächst entfernten wir die kaputte Speiche, wechselten den Schlauch und machten uns auf zum Etappenziel. Der Schlag im Rad war allerdings gewaltig, und ein Wohlfühlgefühl wollte sich nicht einstellen, so dass wir nach rd 20 km, als wir an einem kleinen Laden vorbeikamen, der Kinderfahrräder und das Khmer-Standardrad zum Verkauf hatte, anhielten und gestenreich erfragten, ob hier wohl eine Ersatzspeiche zu haben sei. Und was soll man sagen, es war grossartig: die Chefin verschwand in den Tiefen des Ladens, und kam zunächst mit einer zu langen, danach aber mit einer passenderen Speiche wieder raus. Schwupp schwupp, Rad runtermontiert wollten wir die Bremsscheibe abmontieren, um die Speiche einzufädeln. Mangels passendem Werkzeug ging das aber nicht, aber für den Chef des Lädchens war das kein Problem: er bog einfach die Speiche so lange, bis sie durchgefädelt war und danach bog er sie wieder einigermassen gerade und zog sie kräftig fest. Das ganze kostete uns 0,75$, so dass wir zum Dank ihm erstmal noch ein Bier kauften. Wir alle lachten eine Menge und waren glücklich, das Problem so schnell und prima gelöst zu haben.

Die folgenden 1 einhalb Tage in Battambang waren interessant: wir assen einmal das zweitschlechteste Essen, dass wir im Urlaub je serviert bekamen, aber wir bekamen (woanders) auch den allerbesten Minze-Limonen-Saft, und wieder woanders, naemlich bei einen Franzosen assen wir ein unglaublich gutes Filet mit Pommes Dauphins und einem Wahnsinns Eiscrepe. Warum wir das so ausführlich beschreiben? Nunja, weil wir feststellen, dass wir uns auf dieser Reise eigentlich primär mit nur ganz wenigen Dingen beschäftigen: 1. Was essen / trinken wir heute?, 2.Wo schlafen wir heute? (Morgen), 3. Klappt der Stuhlgang, 4. Was können wir uns ansehen bzw an einem Ort unternehmen, 5. Wie sieht die nächste Etappe aus und 6. Wo sind wir lange genug, um einmal wieder Wäsche waschen zu lassen. Naja, und ein paar private Dinge, die wir hier natürlich nicht ausbreiten.

Ach ja, Battaambang: wir besuchten einen Berg, dessen Grotten in Zeiten der Terrorherrschaft als Massengräber dienten. Und wir besuchten Kambodschas einziges Weingut zu einer kleinen Wein- und Brandyprobe, und waren uns einig, dass es für Kambodscha ein Segen ist, dass es nur ein einziges Weingut gibt und daher eher andere Weine gekauft werden. Nach der Brandyprobe um die Mittagszeit in sengender Sonne hatte Suzzy einen kleinen Schlag ( und es war nicht die Felge!), so dass wir auf die Besichtigung der berühmten Bamboo-Trains verzichteten und statt dessen gleich mal wieder einkehrten….denn ansonsten hielt die Stadt wenig Aufregendes oder Schönes bereit.

Heute ging es dann weiter nach Pailin, Hochburg der Roten Khmer, und bis 2007 konnten hier tatsächlich der 2. und 3. Führer dieser Massenmörder unbehelligt leben (Nr 1 war Pol Pot der erst 1996 verurteilt wurde und 97 starb), bevor sie wg. ihrer Verbrechen endlich verhaftet wurden (ob sie überhaupt verurteilt wurden wissen wir noch gar nicht). Am Rand der Fahrtstrecke sahen wir immer wieder Hinweisschilder auf Minenfelder, die teilweise erst Mitte diesen Jahres entmint wurden! Aber keine Sorge, wir verlassen hier die Hauptstrassen und Wege noch nicht einmal zum Pinkeln! Die Strecke entpuppte sich nach rd 60 km als fiese Zecke, denn es ging tatsächlich auf bis zu 250 müM nach oben, und wieder runter, und wieder rauf, und wieder runter und rauf…..was allerdeings eigentlich klar war, denn sonst hätten sich die RK hier auch wohl kaum über mehr als ein Jahrzehnt verstecken können und weiter attackieren, wenn sie nicht in den Bergen ein gutes Rückzugsgebiet gehabt hätten.

Utzi ist gerade beim Abendessen eine recht grosse Plombe rausgefallen, mal sehen also, ob eine unserer nächsten Blog-Headlines “Erlebnisse beim Onkel Zahnarzt in Thailand” heissen wird…..Morgen gehts nämlich über die Grenze.

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Kommentare: 17
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