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Long, long time ago…

I can still remember….
Wie sich Arbeit anfühlt….
Wie sich Stress anfühlt….
Wie sich Kälte anfühlt…
….und wann wir das letzte Mal gebloggt haben.

 

Hm, nous voila, enfin!

Wir verbrachten intensive Tage in Luang Prabang, einem Ort, der eine magische Anziehungskraft ausübt und der, insbesondere wegen seiner Unmengen an Tempelanlagen und einer entsprechenden Anzahl an Mönchen eine wahrlich ergreifende Ruhe ausstrahlt.

Wir streiften durch ebendiese Tempelanlagen, durch Morning markets und Night markets, wir liessen es uns in den wunderbaren Cafes gut gehen und wir besuchten einen Kochkurs am Ende dessen wir unsere eigenen Kreationen verspeisten und ganz schön erfreut ob des gelungenen Geschmacks waren. Ein bisschen gehandicapped waren wir durch eine zu dem Zeitpunkt noch unspezifische Magenverstimmung, so dass wir eine länger als geplante Pause einlegten.
Und genossen eine Massage. Und sahen das morgendliche Alm giving der Mönche an, eine Prozession der Mönche, bei der Menschen den Mönchen Speisen für den Tag in deren Esskorb legen. Leider ist diese Zeremonie bedroht von unsensiblen Touristen, die sich einen Meter neben die Mönche stellen und gerne mit auf dem “Photo des Tages” sein möchten. Dieses Verhalten nimmt der Prozession einiges an Würde und ich wünsche jedem Touri, dass er seine Kamera verliert bevor das Bild entwickelt oder digital überspielt ist….

Eines der beeindruckendsten Cafes ist das Arthouse Cafe. Die rd. 65 ig jährige Managerin stellt Jugendliche aus den umliegenden Dörfern ein, lehrt sie Englisch und Servieren, bezahlt fair und gibt den jungen Leutchen eine riesige Chance. Das hat uns wirklich beeindruckt.

Nach 5 Tagen fühlten wir uns gewappnet, den Weg nach Vang Vieng in Angriff zu nehmen. Zunächst allerdings mit dem Bus, denn hinter Luang Prabang geht es erstmal rd 1300 Höhenmeter abartig bergauf. Und dies muss man sich ja nicht antun, wenn s nicht wirklich sein muss…oben angekommen, und kaum gestartet war es dann so weit, es riss das angesengte Schaltkabel. Wir hatten jedoch eine Neues in L.P. besorgt, zunaechst fixten wir aber das alte nochmal notdürftig. Danach genossen wir eine grandiose Abfahrt nach Kasi, durch Limestone Berge, dschungel-ähnlichen Wald, bei Sonnenschein – A Traum!!! In Kasi trafen wir eine französisches Radler- Pärchen ( beide im Ruhestand), die 6 Monate rumradeln und einen Australier, der in Gegenrichtung unterwegs war. Wir tauschten den defekten Kabelzug aus, und waren stolz auf unser Resultat. Am folgenden Morgen zeigte uns der Aussi noch wie man Bremsen neu einstellt, so dass uns an unseren Radeln jetzt eigentlich schon nix mehr unreparierbar vorkommt.
Bestens gelaunt gingen wir die nächste Etappe an, Vang Vieng, das Mekka halbwüchsiger Backpacker und Dauerkiffer….die Landschaft blieb grandios, die Strasse so schlecht bzw. noch schlechter als am Vortag, voller Löcher und Schotterabschnitte.
Es kam, was kommen musste, eine neuer, nicht gekannter Defekt trat auf: Suzzys Hinterreifen hatte auf einmal einen gscheiten Schlag- die Diagnose: Mantelriss. Naja, dachten wir, nur noch ein paar km nach VV, dort gibts sicher einen neuen Mantel. Pustekuchen. 26″ Mäntel gibts nur in Vientiane…die Locals überzeugten uns jedoch, dass man mit dem Mantel durchaus noch fahren könne und so machten wir uns am Folgetag, nachdem wir uns in VV prächtig entspannten, auf den Weg. Es lief gut, und die Landschaft war noch immer herrlich. nur zw. 12 und 14.30 Uhr kamen wir gefühlt wegen der Hitze nicht voran. Als dann aber nach ca 65 km Utzi plötzich einen Platten hatte nahmen wir das als Zeichen, uns jetzt in den Bus zu hocken und nach Vientiane durchzufahren. Gedacht, getan, 5 min spaeter kam ein Local Bus vorbei der ein Tempo dann draufhatte, dass uns der Wind nur so um die Ohren flog. super wars, und um 6 waren wir in Vientiane.

Die drei tage dort vergingen wie im Flug, zum Einen, weil es so unheimlich viel zu sehen, zu tun und zu Essen gibt, zum anderen, weil wir mehr als 50% der Zeit im Radshop verbrachten: dafür waren die Radel aber tipptopsauber geputzt, eine neuer Mantel fuer Suzzy, und eine komplett neue Bremsanlage für Utzi! Deren Hineradbremse funktionierte nämlich nicht mehr so richtig. Und der Austausch der Bremsscheibe brachte keine Besserung. Und der Austausch der Bremse samt Klötze auch nicht. ABER: der Austausch der Bremshebel, der war ein Volltreffer!!!
Wer sich übrigens fragt, ob wir unser Radeln geniessen, dem sei gesagt: total!! Und da wir jetzt praktisch ALLES am Rad reparieren koennen, sind wir noch entspannter als vorher.
Wir nutzen ausserdem in Vientiane die Gunst der Stunde, d.h. die Tatsache, dass es hier französische und italienische Restaurants gab. Wir assen die erste Pizza nach 2 Monaten und tranken Rotwein dazu. Himmlisch. und wir schlemmten fast bis zum Platzen bei einem Franzosen, im Wissen, dass unse Speiseplan in Kürze wieder aus Reis, Chicken und Vegetables bestehen wird.
Ach ja – unsere Mägen: dazu is zu berichten, dass wir am ersten Tag in Vientiane in die Apotheke gingen und uns ein Killermittel gegen Guardiasis besorgten, so ein Magenbakterium. Super. 1x 4 Tabletten geschluckt und am nächsten Tag war alles gut. Die Verpackung haben wir wohlweisslich aufgehoben, so dass wir bei Bedarf Nachschub besorgen können.
Wir hätten noch weiter schlemmen können, und Massagen geniessen, doch nach 3 Tagen zog es uns wieder aufs Rad.

Wir passierten und pausierten auf unsem Weg Richtung Süden den gigantischen, skurrilen Buddhapark, und hatten danach rd 25 km Sandpiste zu bewältigen. Aber wir waren bester Laune und erreichten schliesslich nach 110 km unser Etappenziel, ein Guesthouse irgendwo im nirgendwo. Wir genossen ebenso den Folgeradeltag. und den folgenden. Wir haben seit rd 320 km kein Radproblem, es wird uns langsam unheimlich.
Jetzt befinden wir uns gerade in einem Nationalpark und geniessen einen Ruhetag in einer gemütlich am Fluss gelegenen Lodge. Heute morgen fuhren wir mit einem Boot durch eine 7 km lange Kalksteinhöhle, auch eine tolles Erlebnis, und plantschten danach im smaragdgrünen Flusswasser. Leben kann einfach so schön sein :-) ))))

Noch eine paar Worte zu Laos und den Laoten: wir sind schlicht fasziniert und begeistert von dem Land und den Leuten. So wunderschöne Landschaften, und so wunderbare Menschen. Vieles ist noch fast unberührt und nur ein bisschen touristisch (Ausnahmen s.O.), und auf den Rädern passieren wir natürlich Dörfer and Orte, wo Kinder noch mit dem Finger auf uns zeigen und “Falang” rufen, wo wir 1000 mal am Tag “sabaidee” rufen, wo wir Kindern am Wegrand die ausgestreckte Hand abklatschen….und wir verständigen uns mit Händen und Füssen mit den Laoten, Die sind allerdings sehr viel zurückhaltender als die Vietnamesen. In Vietnam wurden wir immer die gleichen 3 Dinge gefragt:1. Wieviel Kilo?, 2. Wie alt, 3. Wieviel Kinder. Hier ist ein Lächeln wichtiger als Worte, und es öffnet Türen. Die gesamte Stimmung ist friedlich und freundlich, und wir würden am liebsten ewig bleiben. Der Lebensstandard ist sehr unterschiedlich, je nachdem ob man in “städtischem” oder ländlichen Gebiet ist, viele Menschen leben noch ausschliesslich von Landwirtschaft. Der Geschäftssinn ist wenig ausgeprägt, der Sinn fürs Kinderkriegen und damit auch -machen aber ganz offensichtlich umso mehr.

Wir sehen so viele junge Menschen, die ihrerseits schon wieder Eltern sind, da fragt man sich schon ob wir in Europa nen Vogel haben, wenn man drüber nachdenkt, ob man sich Kinder “leisten kann”
Naja, wir versuchen ja ebenfalls unser Bestes, aber es gelingt uns einach nicht, uns gegenseitig zu schwängern….

Morgen brechen wir wieder auf, weiter in Richtung Süden. Wir werden einen Teil radeln, aber dann vss. rd 400 km mit dem Bus fahren, da die Strecke ausschliesslich flach am Mekong entlang geht und nichts Sehenswertes an der Strecke zu liegen scheint.

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